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3D-Drucke in der Präparationstechnik

Der Makerspace ist eine Start-up-Arbeitsgruppe auf dem neuen Technologiecampus der Ruhr-Universität Bochum und ist auf dem Gelände des alten Opelwerks zu finden. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Raum anzubieten, Vernetzungen anzustreben, neue Prototypen mit verschiedenen Kooperationspartnern zu entwickeln und praxisorientierte Lehrformate anzubieten. Eine von den vielen hier angewendeten Techniken stellt u.a. das 3D-Druckverfahren dar.

An sechs Tagen im August und September konnten die Schülerinnen und Schüler bei ihren Besuchen im Makersapce in Kleingruppen verschiedene Originalpräparate einscannen (siehe Abb.) und Repliken aus Kunststoff für die Fachbereiche Biologie, Geowissenschaften und Medizin selbst herstellen.

Abformungen oder Repliken von Originalpräparaten finden in der Präparationstechnik ihre Anwendung vor allem in musealen Ausstellungen, in der Rekonstruktion fossiler Funde und in der universitären Lehre als Modelle. Der Vorteil liegt auf der Hand: echte Präparate werden vor Schaden bewahrt, die Reproduktionen gleichen aber nahezu zu 100% den Originalen. Auch die digitale Verwendung in animierten Filmen ermöglicht eine dreidimensionale virtuelle Betrachtung von Objekten. Im 3D-Druckverfahren kann zudem nach dem Scannen die Größe des zu druckenden Objekts nach Belieben angepasst werden.

An verschiedenen Objekten konnten wir die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten erproben und vergleichen. Im Fachbereich Geowissenschaften versuchten sich die Lernenden an einem Mittelhandknochen eines Pferds, eines Trilobiten (Dreilappkrebs), Ammoniten und Schildkröten-panzerfragments. In der Biologie wurden u.a. ein Geweih und ein Wirbelknochen dupliziert, die Mediziner bildeten eine Milz (siehe Abb. unten), ein Kreuzbein, ein Herz und eine Hirnhälfte nach.

Fazit: Der Prozess des Scannens ist kurzweilig - aber zeitabhängig von der Anzahl der Bilder, die aufgenommen werden. Der Druck eines Objektes dauert dann zwischen drei – 14 Stunden. Etwas aufwändig ist anschließend das Entfernen der Stützbrücken aus dem Druckverfahren, dieses gelingt allerdings nicht immer völlig rückstandsfrei. Ist ein Objekt erst einmal digital erfasst, lässt es sich beliebig oft in gleichbleibender Qualität mit einem geringen Kostenaufwand vervielfältigen und kann abschließend coloriert werden. Der 3D-Druck stellt teilweise also eine preiswerte Alternative zur Abformung für z.B. Lehrmodelle oder Rekonstruktionen dar, kann aber keinesfalls handwerklich gefertigte Objekte mit hohen qualitativen Anforderungen ersetzen.

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