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Erasmus+: Als Tischler arbeiten in der Nähe von Lissabon

Bericht des Schülers Sander Neuhaus:

Nach Beendigung der Ausbildung zum Tischler ging für mich direkt das Abenteuer Portugal los: über Erasmus+ verbringe ich knapp 7 Monate in der Nähe von Lissabon und arbeite in einer Tischlerei.

Die Tischlerei baut überwiegend Tiny Häuser. Das Konzept eines Tiny Hauses ist es, eine volle Hausausstattung auf kleiner Fläche unterzubringen. Per Definition aus den USA dürfen dies maximal bis zu 37 Quadratmeter sein.

Das erste Haus, an dem ich mitgebaut habe, hat noch eine weitere Besonderheit: Als "TOW" (TinyHouseOnWheels) und ausgestattet mit Solar-Paneelen und einer Kompost-Toilette ist dieses Off-Grid, also auch jenseits von gutausgebauten Straßen nutzbar. Die Planung wurde von einem Architekten übernommen, wobei viele Kleinigkeiten und Designfragen erst im Nachhinein entschieden wurden. Während meine portugiesischen Kollegen mit dem Hausbau (also Wänden, Dämmung, Elektronik, etc.,) begonnen haben, durfte ich mich schon mit der Innenausstattung beschäftigen. Eine klappbare Sitzbank für extra Stauraum, eine Leiter für das Bett und eine Schiebetür für das Badezimmer sind die für diese Form des Hausbaus besonderen Elemente. Um eine optimale Nutzung auf dem engen Raum zu ermöglichen, setzen wir uns oft zusammen und suchen nach einer kreativen Lösung. Der knifflige Teil beginnt jedoch immer erst mit dem Einbau, da alle Möbel aufeinander abgestimmt und angepasst werden müssen. Nach der endgültigen Fertigstellung des Hauses haben wir gemeinsam Pizza gebacken und den Freitagnachmittag zusammen in der Sonne genossen.

Auch wenn ich ohne sprachliche Vorkenntnisse in das Abenteuer Portugal gestartet bin, ist die Arbeit ein hervorragender Ort, um Portugiesisch zu lernen. Zu Beginn sind meine Kollegen mit mir einmal alle Maschinen und für die Arbeit wichtigen Begriffe durchgegangen. Dadurch, dass nicht alle meiner Kollegen Englisch sprechen, bin ich von Beginn an gezwungen, die Sprache zu lernen und werde so von Tag zu Tag immer ein wenig sicherer.

Auch meine Freizeit sieht anders aus als ich dies in Deutschland gewohnt war: sofern die Wellen es möglich machen, gehe ich nach Feierabend mit Kollegen noch zum Strand surfen. Die Menschen in Portugal sind offen und gastfreundlich, so dass ich bereits Freunde gefunden habe und mit diesen viel in und um Lissabon und Cascais unternehme.

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